Nitrostress

Als Symptome werden zum Beispiel therapierefraktäre Schmerzen nach einem Trauma an der Halswirbelsäule, anhaltende Müdigkeit, Energielosigkeit und Störung von Denkprozessen beobachtet. Allgemein können Kopf- und andere Schmerzen oder unklare neurologische Beschwerden auftreten. Das Auftreten dieser Symptome nach einer stattgehabten viralen oder bakteriellen Infektion kann ein Warnsignal für Nitrostress sein.

Das Syndrom kann mittels Urintest nachgewiesen werden. Dabei werden Abbauprodukte des Stickoxids bestimmt, zum Beispiel Peroxinitrit. Dieses entsteht, wenn Stickoxid mit Superoxid reagiert. Peroxinitrit kann eine wahre Entzündungskaskade innerhalb von Zellen auslösen, welche sich selbst „befeuert“ durch wiederum vermehrte Bildung von Stickoxid; diese überschiessende Produktion von Stickstoffmonoxid- Radikalen ist ein Teufelskreis, der Entzündungen antreibt, welche sich im Körper ausbreiten können. Gelenk- und Darmbeschwerden sowie Leistungsminderung können eine Folge sein. 

Peroxinitrit stimuliert auch die Glutamatrezeptoren im Gehirn, es kommt zu einer vermehrten Aufnahme von Calcium in neuronalen Zellen. Dadurch kommt es zu einem Anschwellen von Zellkörpern, Entzündungsprozessen und zunehmendem Zellverfall. Die Peroxidation kann auch zu Schädigungen der Innenseite von Arterien führen. Herzinfarkt und Schlaganfall können in der Folge auftreten.

Von gesundheitsbeeinträchtigenden Auswirkungen aber muss man bei einem Überschuss an Stickstoffradikalen in unserem Organismus ausgehen.

Nitrostress kann durch eine Vielzahl von Ursachen ausgelöst werden. Beobachtet wird nitrosativer Stress bei instabiler Halswirbelsäule mit dauerhafter Reizung des Rückenmarks oder auch bei bakteriellen/viralen Entzündungen als Auslöser. Auch grosse körperliche Belastung (starke Anstrengung mit hohem Sauerstoffverbrauch) und psychischer Stress gelten als entsprechende Faktoren.

Insbesondere stehen verschiedene Medikamente wie Antibiotika, Zytostatika oder Statine im Verdacht, Nitrostess auszulösen, ebenso die Belastung durch Schwermetalle und Chemikalien sowie Lebensmittelzusatzstoffe (z. B. aufgrund von Spritz- oder Düngemitteln oder Stabilisatoren und Emulgatoren in unseren Nahrungsmitteln).